Nach einer am am 24. Mai veröffentlichten Studie der Universitäten Göttingen und Hohenheim wären 60 Prozent der Bundesbürger gewillt, weniger Fleisch zu essen. Die Hauptmotive: Die eigene Gesundheit und der Tierschutz. Ein Rückgang des Verbrauchs um etwa 20 Prozent hätte nach Einschätzung der Forscher bereits spürbare Auswirkungen auf die weltweiten Agrarpreise und die Ernährungssicherung armer Menschen in Entwicklungsländern. Weitere Ergebnisse waren, dass sich Menschen mit einem reduzierten Fleischkonsum meist kalorienärmer ernährten, eine Schonung der natürlichen Ressourcen und eine beachtliche Verminderung des CO2-Ausstoßes. Zudem präge das Konsumverhalten in den Industrieländern langfristig auch den Lebensstil der Schwellen- und Entwicklungsländer.
„Letztendlich ist eine Verminderung unseres Fleischkonsums neben den Auswirkungen auf die globale Ernährungssituation mit zahlreichen weiteren positiven Effekten verbunden“, ist Prof. Dr. Spiller (Lehrstuhl Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte), überzeugt.
So würde eine Absenkung des Fleischkonsums in den Industrieländern nach dem derzeitigen Stand der Ernährungsforschung per se positive Gesundheitseffekte bewirken. „Hinzu kommen die positiven Einkommenseffekte für die Konsumenten in Deutschland, eine Schonung der natürlichen Ressourcen und eine beachtliche Verminderung des CO2-Ausstoßes.“ Langfristig sei das Konsumverhalten in den Industrieländern außerdem Lebensstil-prägend für Schwellen- und Entwicklungsländer und könne auch dort zu einer Veränderung des Ernährungsverhaltens beitragen.
Den kompletten Bericht der Landwirtschaftlichen Rentenbank:
www.rentenbank.de/cms/dokumente/10011465_262637/65e61959/Schriftenreihe_Band29_final.pdf