DAVE HAUSE
“Devour” LP/CD
(
Rise Records
/
Uncle M
/Cargo)
Wir verschwenden generell sehr viel Zeit damit, uns unnötige Gedanken zu machen. Wie wird das Wetter morgen? Warum schaut der mich so komisch an? Wo ist der verdammte Sommer hin? Bin ich zu dick? Bin ich zu dünn? Wer bin ich überhaupt? Und was zur Hölle hat das Leben für einen Sinn?
Das Ding mit all den Fragen und Gedanken ist: Oft bringen sie dich nicht viel weiter. “You can be anything, just get your education”. Dave reflektiert seine Generation, resümiert die verloren geglaubten Träume, die daraus entstehende Perspektivlosigkeit und die einsetzende Depression. Dabei wünscht er sich einen Ort, wohin mensch gehen kann, erzählt traurige Geschichten und spielt Akkorde und Melodien, die ihn sicher durch die Jahreszeiten bringen. Dave bleibt ruhig und gelassen, selbst wenn er ganz alleine ist. So bleibt ihm zumindest eine Erinnerung, eine Idee, die im seinen Kopf herumspukt und Denkweisen ändern. Dave trainiert seine Gelassenheits-Gedanken und ist gut vorbereitet. Selbst wenn die Songs in einem Kreislauf erscheinen, der gleichmäßig rotiert, schafft es Dave durchaus, mich in seine Spiel- und Gedankenmaschinerie hineinzusaugen und lasse mich von seiner Arbeit emotional beeinflussen und richte dabei den Fokus ganz auf mich. “If you’ve got the shine, shine on”. Das stärkt das Selbstbewusstsein.