DOMINIK PLANGGER
„Hoffnungsstur“ CD
(Sturm&Klang/Alive)
Dominik hat Orientierungspunkte. Dylan, Neil Young, Reinhard Mey, Arlo Guthrie (und ich möchte Georg Danzer hinzufügen). Eine große Herausforderung und Verantwortung, deren Maßstäbe und Ansprüche gerecht zu werden. Dafür setzt Dominik auf transparente, interessant gestaltete Arbeitsschritte, die viele Möglichkeiten ausschöpfen und von persönlichen, politischen, sozialen Themen besetzt sind. Dominik will etwas bewegen, ja, fühlt sich gerade dazu verpflichtet, stellt theoretische Fragen, die Diskussionen anregen sollen oder aber die elementaren Aspekte des Lebens aufgreift, die die Natur des Menschen beschreibt. Ebenso periodisch und zyklisch ist „Hoffnungsstur“ auch. Menschen sind Rassisten, sind gewalttätig, suchen Geborgenheit, sind ehrgeizig und streben nach Anerkennung und Macht. Dominik spottet über jene welche, die keiner mag, die das Mensch sein peinigt, weil sie ihre Menschlichkeit und jedwede Vernunft verloren haben. Dafür macht er sich mit seiner Gitarre auf und singt seine Leider, weil das das einzige ist, was ihm noch bleibt, um zwischen destruktiver Arbeit und vernichtender Tätigkeit zu unterscheiden. Im Spannungsfeld spaziert Dominik mit ausdrucksstarker, charismatischer Stimme und einigen Gastmusiker_innen dezent in Country-, Chanson-, Folkgefilden, erzählt von Abschied, Hoffen, blindem Gehorsam, Patriotismus,von Feiern und geheimen Orten. Die konstruktive Einmischung erlaubt ihm als genauer Beobachter eine sorgfältig vorbereitete Wirkung bei den Zuhörer_innen zu erzielen, die auf Betroffenheit abzielt, sondern auf Eigenverantwortung und Eigenständigkeit, die Dinge, die stören, zu beseitigen.