KRAWALLBOTZ/MAD WOOSCH
“Stammtischpoeten” CD
(
www.pestundcholera.de
/NMD)
Kölns schönste Punkbands mit der gemeinsamen Vorliebe für Gerstensaft, Hörnertee und Eierschneider geht es um die Wurst, dem Reinheitsgebot und um die Tatsache, dass mensch zu dick ist für Punk, aber lustig und scheiße genug sein darf, um sich am Stammtisch Respekt zu verschaffen. Mit Bier und Stulle drummt der Fi Fa Butzemann und setzt dem Kölsch die Haube auf, bis die Lampen ausgehen. Im kollektiven Rausch lässt es sich so herrlich singen und lallen, bis die Englein jubilieren: “Sete infernale”. KRAWALLBOTZ versprühen pure Lebensfreude, Ausgelassenheit und einen sensiblen Umgang mit seinen Körper und der Umwelt.
MAD WOOSCH indes fallen mit der Tür ins Haus und agieren wie rabiate Schluckspechte, denen eine Laus über die Leber gelaufen ist und neigen zu aggressionsgeladenen Gedankengängen (“Jeck verreck”, “Bußgeld”), die die zwischenmenschliche Beziehung erschweren. Hinterher tut es ihnen ja auch Leid, sie entschuldigen sich für die aufgebrachte Stimmung und kaufen Blumen. Nur eine Sorge bleibt und kann das Fundament erschüttern und das Freundschaftsband zerschneiden: Es gibt kein Bier in der Sternhagel Bar mehr. Naja, auf dem Weg nach Hause kann mensch ja noch bei der Tanke vorbeihuschen. Und wenn sie diese nicht mit dem Blumenladen verwechseln, ja dann hält die Freundschaft bis heute oder so lange wie der Deckel bezahlt wird und das Reinheitsgebot Bestand hat (Rülps)!