NERVEN
“Die, Die Die” LP
(
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Philipp, Roger und Christoph sägen an der Harmonie und hacken mit Schwung grobmotorige Muster in die Melodiebögen, die simpel gestrickt sind und daherblubbern wie der sich ankündigende Risenrülpser aus fat boy body. Gleichzeitig versperren die disharmonische Noise-Elemente den Weg in die Kühlbox und füllen die interdentritischen Räume. Leistungsarme, eingängige Riffs lösen die erstarrten Kristallite und verändern die Grundstruktur. Das ist manchmal nervtötend, sorgt aber für die notwendige Temperatur, die erstarrte Schmelze aufzulösen. Dann wächst das bizarre Gefüge wieder zusammen und pulsiert als Wärmetransport zwischen den Resterstarrungsfeldern, ordnet sich neu an und wandelt auf einer kernigen Struktur, die rau, ungehobelt und widerspenstig aufgebaut ist. “Die, Die Die” rockt, dehnt sich weiter aus und hat die Rezeptorzone durch permanent monotone Rhythmen, die wie Transmittoren die Persönlichkeit ändern. Und auf einmal sehe ich über all white girls…liegt vielleicht an der bedeutsamen hohen Dosierung, die meine Reziprozität verändert. Ich sollte eben den Mut aufbringen, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
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