SKANKSHOT “Out of business”

   SKANKSHOT
“Out of business” CD
( www.skankshot.de )
Ist das nicht Keith Morris im Intro, der mir erzählt, was er alles hasst? Es ist befreiend, sich von unnötigen Ballast zu befreien und sich Dinge entledigen, die abhängig machen. “Verbrenn’ das Geld!” fordern SKANKSHOT, bevor es dich auffrisst. Solange wir uns ständig ärgern, dass wir uns nichts leisten können und gerade so mit dem Nötigsten auskommen oder gar neidisch auf wohlhabende Menschen sind, werden wir nicht in der Lage sein, ein unbeschwertes Leben zu führen. Wenn mensch sich selbst immer wieder zwanghaft vorhält, zu wenig Geld zu haben, dann ist das Versagen in finanzieller Hinsicht vorprogrammiert. Denn Zwang erzeugt Abhängigkeit. Abhängigkeit vom Erfolg. Und wenn der Erfolg in Form von Reichtum nicht kommt, ist der Mensch unzufrieden, enttäuscht und unglücklich. Als müssten andere Vorgaben und Ziele ins Denkzentrum manifestiert werden. Wenn es die Situation erfordert, kann Wegrennen eine Option sein. Aber immerhin ist “out of business” besser als “out of order”. Es gelten also Maßstäbe des vernünftigen Denkens und Handelns. Die poltiischen aufklärerischen Botschaften entladen sich in hektische, scheppernde Klangwelten, in denen gehetzt und laut geschrien wird, bis Babylon endlich in Flammen steht oder das nächste Bonzenauto im Yuppieviertel. Die imperiale Kultur wird angegriffen, die Freiheit des einzelnen umso wahrscheinlicher, je offener Wohlstand und Macht bekämpft wird. SKANKSHOT deuten die apokalyptischen Ereignisse so, dass dass sie die wahren Beziehungen zwischen den Reichen und den Armen, zwischen Gewalt und Demütigung, zwischen dem zivilisierten “Wir” und dem bösen “Sie” nicht verbergen. Der ökonomische Aspekt und die politische Rhetorik ruft auf zum Verzicht. “Buying is no solution, buying is the problem itself”. Wir können Schlimmeres verhindern, wenn wir uns entscheiden, bewusst und verantwortungsvoll zu leben. Dafür fordert SKANKSHOT zurecht ein verändertes Verhalten. Die wütenden Beats und Bläsereinsätze sind dann auch wenig ressourcenschonend, sondern zünden die ökonomische Zeitbombe to make punk a threat again!