THE BABOON SHOW
„People’s Republic of The Baboon Show formerly known as Sweden“ LP/CD
(
www.kidnapmusic.de
/Cargo)
Halleluja! The Baboon Show veröffentlichen ein Album, das sich stark an eine Rock-Oper orientiert und mit den musikalischen Genres Glamrock, Pubrock, Disco, Garagenpunk jongliert und den 70er Jahre Chic aufgreift, um den inhaltlichen Zusammenhang zwischen Hippiemilieus und der Subkultur schamlos zu persiflieren. Das ist Kunst und Unterhaltung auf hohem Niveau. Der prägnante, markante Gesangsstil von Cecilia ist charakterstark und kokettiert mit der Rolle einer unbequemen, aufsässigen Diva, die sich nichts gefallen lässt, ihre Gefühle und Gedanken äußert und unmissverständlich klarstellt, sie sei weder Gott noch Jesus. Und auch hier zeigt sich die karikierte Manipulation der neu-mystischen, scheinreligiösen Welle um 1970, der viele Jugendliche, unausgefüllt und desorientiert, ergeben waren. Die dramaturgisch vorantreibende Handlungsmomente werden von Cecilia theatralisch intoniert und wird mit “you still don’t sing Hallelujah, you don’t sing anything at all” ad absurdum geführt. Mit dem ständigen Rezitieren beschäftigt werden subjektive Eindrücke und Ichbekundigungen zu impressionistischen Phantasie-Bühnenstücke aufgearbeitet, so dass mensch hier beinahe von einem Rock-Oratorium sprechen kann. “It wasn’t me” klingt dann fast losgelöst von diesem Konzept und lässt die Grundstellung explodieren, denn wisse: Punk darf zerstörerisch wirken, das fühlt sich gut an für Herz und Seele. Und dieses Ziel verfolgen THE BABOON SHOW dann auch, kennzeichnen sich werbewirksam als ein Produkt, das für Alle da ist und sein soll. Dafür geleiten sie den unter schwierigen Umständen durch das Leben gehenden Menschen und werfen ihn am Ende lachend den Löwen, Feinden, Teufel zum Fraß vor. Wer hätte das gedacht…
Hinterlasse eine Antwort