VIETCONG PORNSÜRFERS „We spread diseases“

   VIETCONG PORNSÜRFERS
„We spread diseases“ CD/digital
(Dangerous rock Records/Import)
Hard as a rock und with a metal face on stage posen die Jungs und erzeugen einen schmierigen Rock and Roll Bastard und interpretieren voller Energie und Leidenschaft eine Ära, die Little Richard und T-Rex als skurrile, talentierte Pioniere hervorbrachte und den Schwerpunkt auf einer Transparenz und Überschreitung von als traditionell empfundenen Vorstellungen anlegte. Die Songs sind voll von Zitaten, die mit der musikalischen Rückbesinnung auf die Wildheit und Dynamik des frühen Rock ’n’ Roll, als auch in der Betonung der Wichtigkeit jedes Individuums und die Fähigkeit eines jeden, ein Star zu sein kokettiert und dabei gewieft selbstironisch agiert: „I know it’s only Rock and Roll, but I hate it!“; „This song’s so good, I can’t stand still!“ VIETCONG PORNSÜRFERS vermeiden schleimige Passagen, zollen ihre Helden Tribute, lassen das Schweinerock-Gitarren-Soli aufheulen, werfen den gepimpten V8-Motor an und greifen mit “Diseases” Ace of spades-Riffs auf, die hotter than flaming napalm zünden. Hungrig und gierig nach dem wahren Esprit des Rock and Roll spielen sie bis die Finger bluten, die Stimme krächzt und der Schwanz abfällt. Okay, letzteres wird wohl nicht eintreffen, aber zumindest wirkt der Crash&Burn-Style wie das ehrliche Neil Young-Prinzip: „Hey Rock and roll is here to stay It’s better to burn out than to fade away!“ Bei VIETCONG PORNOSÜRFERS besteht aber dringend der Verdacht, dass sie beabsichtigen, den Rock and Roll Fame nieder zu reißen und sich selbst ein Denkmal zu setzen oder zumindest als hottest sexiest naked sock man alive im Rolling Stone Magazin gekürt zu werden. Who cares?